Die „rote Ellipse“ ist ein Konzept aus dem Wissensmanagement. Der Begriff beschreibt das kritische Wissen eines/r Wissensgebenden. Dabei handelt es sich um Wissen, das für den Unternehmenserfolg wichtig ist, häufig aber nur einem/r oder wenigen Mitarbeiter:innen bekannt ist, beispielsweise hochspezialisiertes Expertenwissen oder das Wissen um kritische Prozesse und Abläufe.
Da das Wissen aus der „roten Ellipse“ nur schwer ersetzbar ist, sollte es systematisch gesammelt und dokumentiert werden, um das Risiko des Wissensverlusts zu minimieren, sollte der/die Wissensinhaber:in das Unternehmen verlassen.
Die „rote Ellipse“ ist Teil des Eisberg-Modells, das beim Wissenstransfer zur Unterscheidung zwischen explizitem und implizitem Wissen dient. Sie enthält sowohl explizite Wissensaspekte (Zugangswissen) als auch die wertvollen Wissenstrüffel. Generell handelt es sich bei der „roten Ellipse“ um Wissen, das für die Organisation auch zukünftig noch relevant und wertvoll sein wird, so dass es kritisch wäre, wenn sie es verlieren sollte. Im Wissenstransfer geht es daher auch nicht darum, das gesamte Wissen einer wissensgebenden Person zu transferieren, sondern nur das transferrelevante Wissen, also das Wissen, welches sich innerhalb der „roten Ellipse“ befindet.
Diesem Wissen nährt man sich beim Wissenstransfer mit verschiedenen Methoden, unter anderem mit der sogenannten Explorationstechnik. synartIQ bietet zudem mit WitronIQ eine eigene Software an, die den selbstgesteuerten Wissenstransfer von Mitarbeiter:innen systematisch in mehreren Schritten begleitet und sie so befähigt, ihre „rote Ellipse“, zu extrahieren, sichtbar zu machen und zu dokumentieren.