Die Transferampel (IQ) ist ein Instrument zur systematischen Einschätzung des Risikos eines Wissensverlusts bei Mitarbeitenden in Unternehmen und Organisationen. Sie bringt Struktur in den Wissenstransferprozess und wird genutzt, um frühzeitig sichtbar zu machen, wo Handlungsbedarf besteht, etwa wenn erfahrene Fachkräfte absehbar das Unternehmen verlassen oder sich ihre Aufgabenbereiche verändern.
Das Prinzip der Transferampel beruht auf einer einfachen Farbcodierung: Grün signalisiert ein geringes Risiko für einen Wissensverlust, beispielsweise wenn der Wissensinhaber langfristig im Unternehmen bleibt oder sein Wissen bereits gut dokumentiert und verteilt ist. Gelb deutet auf ein mittleres Risiko hin, etwa bei internen Positionswechseln oder bei Fachkräften mit besonderem Spezialwissen. Rot markiert eine hohe Dringlichkeit. Dies ist der Fall, wenn Mitarbeitende kurz vor dem Ruhestand stehen oder das Unternehmen durch Kündigung, Elternzeit oder ein Sabbatical verlassen, ohne dass ihr Wissen ausreichend gesichert ist.
Für Unternehmen bietet die Transferampel eine schnelle und übersichtliche Möglichkeit, Risiken im Wissensmanagement frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Sicherung von Know-how einzuleiten. Sie unterstützt dabei, Ressourcen effizient einzusetzen und den Wissenstransfer planvoll zu gestalten, bevor kritisches Wissen verloren geht.
Die Transferampel (IQ) wird häufig im Rahmen strategischer Personalentwicklungs- oder Nachfolgeprozesse eingesetzt. Führungs- oder Fachkräfte, die Ausbildungen zum/r Wissenstransfermanager:in oder zum/r Wissenstransferbegleiter:in absolvieren, lernen, die Transferampel (IQ) als praktisches Werkzeug einzusetzen, um Wissenssicherung systematisch in die Unternehmenspraxis zu integrieren.