• GLOSSAR

    Wissen von A-Z

Unser Glossar: synartIQ-Wissen von A-Z

In unserem Glossar finden Sie gängige Begriffe rund um das Thema "Wissen". Wir erweitern unser Glossar stetig - schauen Sie daher ruhig immer mal wieder vorbei!

S

Strategisches Wissensmanagement ist der übergreifende organisationale Prozess, in dem es darum geht, Wissen gezielt einzusetzen, um die Ziele und Zukunftsaussichten eines Unternehmens zu verbessern. Aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Unternehmens werden in sogenannten Wissenszielen formuliert. Strategisches Wissensmanagement ist somit viel mehr als nur das Sammeln von Wissen. Es geht auch darum, das Wissen zielgerichtet und ganzheitlich einzusetzen, um Kernkompetenzen des Unternehmens zu stärken und somit einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Das strategische Wissensmanagement umfasst den gesamten Kernprozess der Unternehmensentwicklung, einschließlich der Strategieentwicklung, der Produktentwicklung und der Prozessoptimierung.

Das strategische Wissensmanagement ist stets auf der Suche nach bestehenden oder künftigen Wissenslücken in der Organisation. Zum Beispiel indem vorhandenes Wissen aus internen Quellen durch Mitarbeiter:innen und Prozesse sowie von externen Quellen durch Kund:innen und Wettbewerber:innen identifiziert wird und aus dieser Wissensidentifikation Wissenslücken abgeleitet werden können. Um diese zu schließen, benötigt es Maßnahmen, zum Beispiel den gezielten Wissenserwerb, Schulungen und das Zusammenführen von Expert:innen in interdisziplinären Teams.

Zentraler Bestandteil des strategischen Wissensmanagements ist zudem die Identifikation von Wissensträger:innen, welche Expert:innen in bestimmten Bereichen sind und somit einen wertvollen Beitrag zur Wissensentwicklung leisten können.

Für eine erfolgreiche Umsetzung des strategischen Wissensmanagements ist es wichtig, dass Entscheidungsträger:innen den das Potenzial von Wissen erkennen und dessen Bedeutung für die Erreichung der Unternehmensziele berücksichtigen. Dies ist der erste Schritt auf dem Weg zur Erschaffung von Wissenskulturen. Dies bedeutet ebenfalls, dass die Mitarbeiter:innen durch unterschiedliche Maßnahmen der Organisationsentwicklung dazu ermutigt werden, ihr Wissen zu teilen und zusammenzuarbeiten. Eine dokumentierte und kontinuierliche Wissensentwicklung ermöglicht es, Erfahrungen und Best Practices festzuhalten, zu bewahren und bei Bedarf abzurufen.

Professorin Dr. Annika Romhardt betont, dass das strategische Wissensmanagement insbesondere auch das implizite Wissen berücksichtigen sollte, das in Erfahrungswerten und Verhaltensweisen verankert ist und oft nur schwer explizit gemacht werden kann.

Ein erfolgreiches strategisches Wissensmanagement trägt somit dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern und es in der dynamischen Geschäftswelt von heute erfolgreich zu positionieren.

Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren: Persönliches Wissensmanagement