Wissenssicherung (auch Wissensbewahrung) ist ein wesentlicher Bestandteil des Wissensmanagements in Unternehmen und Organisationen. Es geht darum, wichtiges Wissen zu erfassen, zu dokumentieren und gezielt weiterzugeben, um sicherzustellen, dass es auch in Zukunft verfügbar und nutzbar ist. Insbesondere das Erfahrungswissen von langjährigen Mitarbeiter:innen (implizites Wissen) birgt einen hohen Wert für Unternehmen. Ohne geeignete Maßnahmen zur Wissenssicherung und Wissensbewahrung droht ein Wissensverlust, der schwerwiegende Folgen für die Effizienz und Innovationsfähigkeit des Unternehmens haben kann.
Die demografische Entwicklung mit der bevorstehenden Pensionierungswelle von erfahrenen Mitarbeiter:innen verstärkt die Notwendigkeit einer aktiven Wissenssicherung. Es gilt, das Wissen der sogenannten Wissensträger:innen zu erfassen und weiterzugeben, bevor diese das Unternehmen verlassen. Dabei sollten nicht nur bestimmte Wissensbereiche, sondern auch implizites Wissen bzw. Erfahrungswissen berücksichtigt werden.
Bei der Thematik der Wissenssicherung gibt es grundsätzlich drei methodische Formate: Kommunikation, Dokumentation und Organisation. Kommunikative Methoden beinhalten den persönlichen Austausch von Wissen und Erfahrungen durch Schulungen, Mentoring-Programme für Lernende, Communities of Practice oder persönliche Übergabegespräche. Dokumentative Methoden stellen sicher, dass das Wissen über die Zeit hinweg verfügbar bleibt. Dazu können verschiedene Formen der Dokumentation wie Prozessbeschreibungen, Checklisten, Infografiken und Videos eingesetzt werden. Organisatorische Methoden können die Wissensbewahrung zusätzlich begünstigen, indem beispielsweise Wissensdatenbanken, Laufwerkstrukturen oder die Benennung von Themenexpert:innen genutzt werden.
Ein erfolgreiches Wissensmanagement (Persönliches Wissensmanagement | Strategisches Wissensmanagement) muss also Wissenssicherung und Wissensbewahrung vorantreiben und unterstützen, um Wissensverlust für die Organisation zu verhindern. Dies kann durch gezielte Maßnahmen des Wissenstransfers gewährleistet werden. Dadurch lassen sich die Folgen des demografischen Wandels abschwächen.