Wissensträger sind Personen, die ein umfangreiches Wissen und Erfahrungen in einem bestimmten Bereich haben und somit als Expert:innen in ihrem Fachgebiet gelten. Dabei kann es sich um Fachkräfte (Fachkräftemangel), Führungskräfte oder auch langjährige Mitarbeiter:innen handeln. Ein:e Wissensträger:in ist in der Regel jemand, der über eine fundierte Wissensbasis verfügt, die sich aus theoretischem Wissen und praktischem Erfahrungswissen zusammensetzt. Häufig handelt es sich dabei um implizites Wissen, das nicht unbedingt dokumentiert ist, sondern durch die tägliche Arbeit und die jahrelange Erfahrung erworben wurde. Diese Wissensaspekte können wertvoll für eine Organisation sein. Eine strukturierte Visualisierung des Wissens, beispielsweise in Form von Mindmaps (Wissenslandkarte), helfen, das implizite Wissen zu explizieren (explizites Wissen) und es einfacher abzurufen.
Wissensmanagement zielt darauf ab, das Wissen von Wissensträger:innen systematisch zu erfassen, zu dokumentieren und für andere zugänglich zu machen. Der Wissenstransfer spielt dabei eine wichtige Rolle, da es darum geht, das Wissen von Wissensträgern und Wissensträgerinnen an andere Mitarbeiter:innen weiterzugeben. Hierbei geht es nicht nur um die Vermittlung von Informationen (Informationsmanagement), sondern auch um die Übertragung von Fähigkeiten, die durch das Verknüpfen von theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen erworben wurden.
Im Wissensmanagement werden relevante Wissensträger:innen identifiziert. Hierbei können verschiedene Aspekte eine Rolle spielen, wie beispielsweise bestimmte Fähigkeiten oder eine langjährige Erfahrung in einem bestimmten Bereich, insbesondere dann, wenn das gefragte Wissen nur bei einer Person vorhanden ist und oder schwer wieder aufzubauen ist. Auch die Personalentwicklung kann hierbei eine wichtige Rolle spielen, da es darum geht, Mitarbeiter:innen gezielt weiterzubilden, um sie zu Wissensträger:innen zu machen.
Um das Wissen von Wissensträger:innen effizient und strategisch zu nutzen, ist es wichtig, eine systematische und strukturierte Vorgehensweise beim Wissensmanagement zu etablieren. Durch eine wirksame Dokumentation kann das Wissen eines:r Wissensträger:in festgehalten werden, auch wenn diese:r das Unternehmen verlässt. Nur durch einen gelungenen Wissenstransferprozess kann die Ressource Wissen der Organisation weiterhin zur Verfügung stehen.